Das Femidom besteht aus einer dünnen Kunststoffhülle mit einem offenen und geschlossenen Ende und jeweils einem beweglichen Ring an den Enden. Das Femidom wird in die Scheide eingeführt und bietet dort Schutz vor einer möglichen Schwangerschaft und ebenso vor sexuell übertragbaren Krankheiten.
Schließlich kommt es durch das Femidom zu keinem direkten Kontakt zwischen Penis und Schleimhaut der Scheide.
Für größtmöglichen Schutz lies Dir die folgende Anleitung bitte genau durch:
Achte beim Öffnen des Femidoms auf das Haltbarkeitsdatum sowie das CE-Kennzeichen auf der Verpackung. Das gibt Dir die Gewissheit, dass es sicher ist.
Für den Fall, dass der Penis sich beim Sex im Femidom nicht gut bewegen kann oder das Femidom bei Dir dazu neigt, zu verrutschen, kann Gleitmittel helfen. Trage es einfach auf der Innen- und Außenseite des Femidoms auf, bevor Du es einsetzt. Bitte beachte: In der Regel ist das Femidom latexfrei und besteht aus Kunststoff. In dem Fall kannst Du fetthaltige Gleitmittel nutzen. Verwendest Du aber dennoch eines aus Latex, achte darauf, nur wasserlösliche und fettfreie Gleitmittel einzusetzen.
Wenn Du das Femidom vor Dir hast, siehst Du eine offene und eine geschlossene Seite mit Ring. Nimm die geschlossene Seite in die Hand und drücke den Ring mit drei Fingern zusammen.
Jetzt kannst Du das Femidom mit dem zusammengedrückten Ring zuerst in die Scheide einführen – so weit wie möglich. Die offene Seite des Femidoms bleibt außerhalb mit dem Ring auf den Schamlippen. Du kannst das Femidom in jeder Position einführen: im Sitzen, Stehen oder Liegen. Am einfachsten ist es aber in der Regel im Hocken.
Hast Du das Femidom eingeführt, steck Deinen Zeigefinger hinein und schiebe es so tief wie möglich in Deine Scheide. Achte dabei nur darauf, dass es sich nicht verdreht und die offene Seite des Femidoms weiterhin außerhalb bleibt.
Nach dem Sex kannst Du das Femidom entfernen. Halte das Femidom dafür am Ring der offenen Seite fest, drehe ihn ein und ziehe das Femidom schließlich heraus. Entsorge das Femidom im Müll, nicht in der Toilette.
Das Femidom hat einen Pearl-Index von 5 bis 25 – heißt: Von 100 Frauen, die zwölf Monate lang mit dem Femidom verhüten, werden 5 bis 25 ungewollt schwanger. Das Kondom hat einen Pearl-Index von 2 bis 12. Damit gilt das Kondom als etwas sicherer. Gerade wenn Du in der korrekten Anwendung des Femidoms schon Erfahrung hast, ist die Sicherheit der beiden Verhütungsmittel aber sehr vergleichbar.
Übrigens: Das Femidom und das Kondom dürfen nicht miteinander kombiniert werden. Durch die mögliche Reibung der Verhütungsmittel steigt das Risiko, dass beide beschädigt werden oder reißen und ihren Schutz damit in Gänze verlieren. Und: Das Femidom darf – genauso wie das Kondom – nur ein einziges Mal benutzt werden.
Welche Vor- und Nachteile hat das Femidom? Und für wen eignet es sich besonders?
Das Femidom ist das einzige Verhütungsmittel für die Frau, das auch vor sexuell übertragbaren Krankheiten wie z. B. HIV schützt. Möchtest Du als Frau die Verhütung selbst in die Hand nehmen, hast häufig wechselnde Partner oder Partner, die kein Kondom verwenden möchten, kannst Du mit dem Femidom entsprechend vorsorgen.
Auf Dauer kann das Femidom aber ziemlich teuer werden: In der Apotheke oder im Online-Versand kostet das Kondom für die Frau pro Stück teilweise bis zu 4 €.
Das Femidom wird nicht umsonst als das Kondom für die Frau bezeichnet: Bei korrekter Handhabung schützt es vor ungewollter Schwangerschaft und sexuell übertragbaren Krankheiten beinahe ähnlich sicher wie das Kondom für den Mann. Mit etwas Übung ist die Anwendung vergleichsweise einfach und ermöglicht spontanen Sex ohne lange Planung. Es gibt so gut wie keine Nebenwirkungen und keine Folgen für Deinen Hormonhaushalt.
Das Femidom ist ideal, wenn Du nur unregelmäßig Sex hast oder Dich vor sexuell übertragbaren Krankheiten schützen möchtest. Gleichzeitig ist das Femidom eine gute Alternative, wenn Du keine hormonellen Verhütungsmittel verträgst oder das Risiko vor möglichen Nebenwirkungen reduzieren möchtest. Mit dem Femidom nimmst Du die Verhütung selbst in die Hand und verlässt Dich nicht auf andere.
Von 100 Frauen werden in zwölf Monaten Anwendung 5 bis 25 Frauen schwanger. Der Schutz ist größer, je mehr Übung Du in der Anwendung hast. Viele Schwangerschaften kommen durch eine fehlerhafte Anwendung zustande. Hormonelle Verhütungsmittel bieten zwar eine sicherere Empfängnisverhütung, aber keinen Schutz vor sexuell übertragbaren Krankheiten und sind mit mehr Nebenwirkungen verbunden.
Das Femidom gleicht optisch dem klassischen Kondom. Anders als das Kondom hat das Femidom an der geschlossenen Seite einen weiteren Ring. Dieser muss zusammengedrückt und in die Scheide eingeführt werden und sorgt dort für einen festen Halt.
Mit einem Pearl-Index von 2 bis 12 ist das Kondom etwas sicherer als das Femidom mit einem Pearl-Index von 5 bis 25. Die Sicherheit hängt wie bei allen Verhütungsmitteln stark von der korrekten Handhabung ab. Die beiden Verhütungsmittel dürfen nicht miteinander kombiniert werden.
Das Femidom ist das einzige Verhütungsmittel für die Frau, das vor sexuell übertragbaren Krankheiten schützt. Dadurch, dass es keine Hormone enthält, greift es nicht in Deinen Zyklus ein und hat keine Nebenwirkungen. Es kommt nur beim Sex zum Einsatz und kann bereits einige Stunden vorher eingesetzt werden.