Bei einem unkomplizierten Verlauf und einer Beschränkung des Infekts auf die Blase ist eine Therapie mit D-Mannose sinnvoll. Vor allem während einer Schwangerschaft bietet sich der natürliche Zucker an. Als häufigster Auslöser einer Blasenentzündung (Zystitis) gilt das Darmbakterium Escherichia coli. Aus dem Darm gelangt das Bakterium schließlich über den Damm in die Scheide zu den Harnleitern. Selbst bei ausreichender und richtiger Hygiene lässt sich eine solche Infektion nicht vermeiden, denn einige Frauen sind anfälliger als andere, beispielsweise diejenigen, welche die Pille einnehmen, sich in den Wechseljahren befinden oder schwanger sind. Weitere Faktoren, die einen Harnwegsinfekt begünstigen, sind:
Sowohl Harnwege als auch Harnblase sind mit dem sogenannten Urothel ausgekleidet, das aus Glykoproteinen besteht. Das sind Proteine, die sich meist aus acetyliertem Aminozuckern sowie Monosacchariden zusammensetzen, worunter Mannose, Glukose und Fruktose fallen. E. coli dockt mit dem Protein Lectin FimH an D-Mannose an. Die Erreger können sich nicht mehr an der Blasenschleimhaut halten und binden sich an den Zucker, den Du oral aufgenommen hast. Über den Urin wird der Wirkstoff mit den gebundenen Bakterien beim Wasserlassen zum Großteil ohne verstoffwechselt zu werden wieder ausgeschieden. Dein Körper ist zwar dazu fähig, selbst Mannose aus Fructose herzustellen, allerdings nicht in ausreichender Menge. Mannose ist nicht nur eine natürliche Alternative, sondern besitzt auch keine kalorische Potenz, das heißt, dass Du durch die Einnahme nicht zunehmen wirst. Auch bei adipösen und zuckerkranken Menschen ist eine Anwendung daher sinnvoll.
Die Unempfindlichkeit bei häufiger Behandlung mit Antibiotika in Zusammenhang mit unerwünschten Nebenwirkungen ist allseits bekannt, weshalb es immer wieder in Verruf gerät. Als Alternative bietet sich eine mehrmonatige Prophylaxe mit Mannose an, insbesondere bei wiederkehrenden Harnwegsinfekten bei Frauen. Mannose kann vorbeugend oder unterstützend zu einer Antibiotika-Behandlung eingenommen werden. Eine Eigenbehandlung mit Mannose, pflanzlichen Arzneimitteln, Hausmitteln wie Blasen- und Nierentees oder Wärmflaschen ist angebracht, solange die Infektion nicht bereits seit Wochen besteht.
Bei der Anwendung des Zuckers mit anderen Arzneimitteln ist auf etwaige zeitliche Abstände zu achten. Solltest Du Dir unsicher sein, besprich Dich vorab mit Deiner Ärztin /Deinem Arzt. Die leicht süßlich schmeckende D-Mannose gibt es in verschiedenen Darreichungsformen, z. B. als:
Du bekommst das Präparat rezeptfrei sowohl in der (Online-) Apotheke als auch in jeder Drogerie. Für unterwegs eignen sich Tabletten und Kapseln besser, da sie leichter dosierbar sind und nicht wie Pulver oder Granulat erst angerührt werden müssen. Die Mannose-Einnahme ist einfach und sollte mit ausreichend Flüssigkeit erfolgen. In der Regel werden bei einer akuten Zystitis in den ersten drei Tagen dreimal täglich zwei Gramm Mannose empfohlen. Ab dem vierten Tag kannst Du die Dosis auf zweimal täglich reduzieren. Für die Nachbehandlung genügt eine Einmalgabe pro Tag. Beachte allerdings, dass die Angabe nur ein Richtwert ist und sich je nach Hersteller unterscheidet, ebenso wie der Einnahmezeitpunkt des Präparats. Du solltest das Produkt auf jeden Fall so lange einnehmen, bis die Infektion komplett ausgeheilt ist und Deine Beschwerden verschwunden sind, da übriggebliebene Erreger in Deiner Blase zu einer erneuten Infektion führen können. Bei einer vorbeugenden Mannose-Anwendung über einige Wochen oder gar Monate empfiehlt sich eine Einnahme am Abend: da Du nachts seltener zur Toilette gehst, bleibt der Wirkstoff länger in Deiner Blase.
Die Behandlung mit dem Zucker bringt zwar viele Vorteile mit sich, es gibt allerdings einige Faktoren, die bei der Mannose-Einnahme berücksichtigt werden müssen. D-Mannose ist:
Bei D-Mannose besteht keine Gefahr der Resistenzentwicklung. Erste unterstützende Maßnahmen bei der Einnahme von Mannose sind Blasen- und Nierentees, warme Sitzbäder und der Verzicht auf Kaffee und Alkohol. Vorsicht ist geboten, wenn die Entzündung bereits über Wochen besteht und nicht abklingt. Bei einem komplizierten Verlauf solltest Du immer einen Arzt oder eine Ärztin konsultieren. D-Mannose gibt es auch bei uns.
D-Mannose ist ein Einfachzucker, der aus Glucose gewonnen wird.
Die Erreger docken an D-Mannose an und werden mit dem Urin ausgeschieden, da der Zucker nicht verstoffwechselt wird. Auch Diabetiker und Adipöse können das Präparat somit einnehmen.
D-Mannose gibt es in Form von Granulat, Pulver, Kapseln oder Tabletten. Granulat und Pulver müssen mit Flüssigkeit angerührt werden, Kapseln und Tabletten lassen sich einfacher dosieren. Bitte nimm D-Mannose immer mit ausreichend Flüssigkeit zu Dir.
Mannose kann über mehrere Monate zur Vorbeugung eingenommen werden. Ansonsten empfiehlt es sich, das Mittel bei akuten Blasenentzündungen so lange zu nehmen, bis diese vollständig abgeklungen ist. Das dauert etwa neun Tage.
Du solltest das Produkt so lange anwenden, bis Deine Beschwerden komplett verschwunden sind. Richte Dich bezüglich Dosierung und Einnahmezeitpunkt nach den Angaben des Herstellers. Eine Dosierempfehlung wäre die Gabe von dreimal täglich zwei Gramm Mannose. Im Verlauf kann die Dosierung reduziert werden.
Wie intensiv und schnell Mannose hilft, ist völlig individuell und hängt davon ab, wie stark Deine Infektion ausgeprägt ist. Nach etwa drei Tagen werden die Symptome in der Regel milder. Innerhalb einer Woche ist eine unkomplizierte Blasenentzündung meist ausgeheilt. Damit diese allerdings nicht wiederkehrt, solltest Du Mannose ein paar Tage länger einnehmen, denn es können sich immer noch Bakterienrückstände in der Harnblase befinden.
In geringen Mengen produziert der menschliche Körper selbst Mannose. Da es ein natürlicher Stoff ist, bleiben Nebenwirkungen in der Regel aus. Bei einer Überdosierung kann es allerdings zu Verdauungsbeschwerden wie Durchfall und Blähungen kommen. Zudem sind unter Umständen bei einem sehr hohen Konsum Nierenschäden möglich. Achtest Du bei der Dosierung auf die Angaben des Herstellers, sind allerdings keine negativen Auswirkungen zu erwarten.
https://flexikon.doccheck.com/de/Glykoprotein
https://www.pharmazeutische-zeitung.de/mannose-als-alternative-zu-antibiotika-128059/
https://www.canephron.de/behandlung/d-mannose-blasenentzuendung
https://www.vitaminexpress.org/
https://www.srf.ch/wissen/gesundheit/d-mannose-ist-so-wirksam-wie-antibiotika
https://naturely.de/blogs/mein-ratgeber/d-mannose-blasenentzuendung