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Salicylsäure – Wirkung und Anwendung zur Hautverbesserung

Salicylsäure gehört zur Gruppe der Beta-Hydroxysäuren (BHA) und ist hauptsächlich für ihre entzündungshemmende und antibakterielle Wirkung bekannt. Durch die Säure wird die Haut sanft gepeelt und abgestorbene Zellen entfernt. In zahlreichen Kosmetika wird der Wirkstoff gegen unreine Haut und Pickel eingesetzt.

In welchen Bereichen Salicylsäure noch eingesetzt werden kann, wie sie wirkt und Hinweise zur richtigen Anwendung erfährst Du hier.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Äußerlich angewendet, hat Salicylsäure eine abschuppende und entzündungshemmende Wirkung. 
  • Salicylhaltige Präparate kommen vor allem bei Akne, Rheuma und Schuppenflechte zum Einsatz. 
  • Hoch konzentriert kann Salicylsäure Rötungen, Brennen und Trockenheit auf der Haut auslösen.

Wirkungsweise von Salicylsäure

Um zu verstehen, wie Salicylsäure wirkt, musst Du zunächst wissen, wie der Erneuerungsprozess der Haut funktioniert. Die Haut besteht aus drei Schichten: Epidermis, Dermis und Hypodermis. Die Epidermis, die oberste Hautschicht, regeneriert sich kontinuierlich. Alte Hautzellen der Epidermis sterben ab, verhornen und lösen sich von der Haut. Funktioniert dieser Prozess nicht richtig, bleiben die Verhornungen bestehen und es entstehen Pickel.

Salicylsäure in BHA-Peelings beispielsweise kann diesen Erneuerungsprozess beschleunigen und die Ablösung der abgestorbenen Zellen erleichtern. Dies funktioniert, indem sie zum einen direkt die Verbindung zwischen den Hornzellen auflöst, zum anderen durch die Säureeigenschaften des Wirkstoffs. Diese aktivieren Enzyme, welche die Zellverbindung auflösen. Durch eine zügige Abschuppung erneuert sich die Haut schneller, was sich positiv auf das Hautbild auswirkt.

Anwendungsgebiete von Salicylsäure

Der Wirkstoff wird fast ausschließlich lokal auf die Haut aufgetragen. Es gibt Salicylsäure in den unterschiedlichsten Darreichungsformen: als Peeling, Serum, Creme, Maske oder Lösung. Niedrig dosiert findet sich Salicylsäure in zahlreichen Kosmetika und kann bedenkenlos langfristig angewendet werden.

Salicylsäure eignet sich aufgrund ihrer Eigenschaften zur Behandlung von Hautkrankheiten wie Akne und Schuppenflechte. Zudem wird der Wirkstoff bei Gelenkschmerzen (Rheuma) als Schmerzsalbe verwendet. Lokal angewendete Salicylsäure hat darüber hinaus eine schmerzlindernde, entzündungshemmende und hemmende Wirkung auf das Wachstum bestimmter Bakterien und Pilze, die die Haut besiedeln können.

Weitere Hautprobleme, die mit einem salicylhaltigen Präparat behandelt werden können:

  • Warzen
  • Hühneraugen
  • Schuppen
  • Hornhaut
  • Schwielen
  • Schuppenflechte
  • Verhornte Ekzeme[1]

Salicylsäure zur Linderung leichter und früher Akne

Eine Creme oder ein Gel mit 2 % Salicylsäure kann, langfristig angewendet, Pickel und Mitesser reduzieren. Diese Dosierung wirkt gut, ohne die Haut zu reizen. Bei erstmaliger Anwendung sollte das Präparat zwei bis drei Mal pro Woche auf die Haut aufgetragen werden. Der optimale Zeitpunkt zur Anwendung ist abends, nach der Reinigung, bevor Du Deine Nachtpflege aufträgst. So kann das Produkt bestmöglich wirken.

In den ersten Wochen der Anwendung kann sich Deine Haut verschlechtern, Unreinheiten und Pickel können zunehmen. Diese Reaktion zeigt, dass die Salicylsäure (BHA) wirkt. Die Erstverschlimmerung kann auftreten, da sich die Haut an den Wirkstoff gewöhnen muss. Alle Unreinheiten, die unter der obersten Hautschicht waren, kommen nun zum Vorschein. Nachdem diese abgeheilt sind, wird das Hautbild deutlich feiner, Pickel und Mitesser weniger.

Wenn sich Deine Haut an den Wirkstoff gewöhnt hat, kannst Du Salicylsäure (in dieser Konzentration) auch täglich anwenden. Abhängig von der Schwere Deiner Hautunreinheiten kannst Du die Creme oder das Gel im ganzen Gesicht verwenden oder nur punktuell auf die betroffenen Stellen geben.

Zum Schutz vor Sonnenschäden solltest Du bei der Anwendung von salicylhaltigen Produkten immer auf ausreichend Sonnenschutz achten. Denn Salicylsäure erhöht die Lichtempfindlichkeit der Haut.

Nebenwirkungen von Salicylsäure

Ob Nebenwirkungen bei der Verwendung von Salicylsäure auftreten, ist abhängig von der Konzentration des Wirkstoffs. Vor allem bei hoch konzentrierten Präparaten kann es zu Hautreizungen, Rötungen, Brennen und Trockenheit der Haut kommen. Sollte eine der genannten Irritationen nach Auftragen des Wirkstoffs bei Dir auftreten, solltest Du die Anwendung sofort stoppen. Im Allgemeinen sind die Nebenwirkungen von Salicylsäure jedoch gering, insbesondere bei niedriger Konzentration.

Übersicht möglicher Nebenwirkungen

  • Sehr selten (< 1/10.000): Allergische Hautreaktionen
  • Selten (≥ 1/10.000 bis < 1/1000): Hautreizungen in Form von Brennen, Rötungen, Juckreiz oder Austrocknung der Haut
  • Häufig (≥ 1/100 bis < 1/10): Trockenheit (2 %), Spannungsgefühl (2 %) der Kopfhaut

Wechselwirkungen und Kontraindikationen

Salicylsäure kann die Aufnahme anderer Wirkstoffe, die an denselben Hautstellen aufgetragen werden, verstärken. Daher sollte die Anwendung von Salicylsäure in Kombination weiterer lokal applizierter Cremes oder Gels mit einem Arzt / einer Ärztin oder einem Apotheker / einer Apothekerin besprochen werden.

Da der Wirkstoff über die Haut ins Blut aufgenommen wird, solltest Du beachten, dass der Abbau von Methotrexat verzögert wird. Dabei handelt es sich um einen Wirkstoff zur Behandlung von Krebsleiden und Arthritis. Die Wirkung von Sulfonylharnstoffen wird hingegen verstärkt. Dies ist relevant für Dich, falls Du unter Diabetes leidest.

Nicht angewandt werden sollte Salicylsäure in den folgenden Situationen:

  • Überempfindlichkeit gegen Salicylsäure oder einem der sonstigen Bestandteile der einzelnen Darreichungsformen
  • Eingeschränkte Nierenfunktion oder Leberinsuffizienz 
  • Akute, entzündliche Form von Schuppenflechte[2]

Zusammenfassung

Salicylsäure wird zur Behandlung verschiedener Hauterkrankungen eingesetzt: Warzen, Verhornungen, Hühneraugen, Schwielen und Schuppen. Bekannt ist Salicylsäure besonders zur Verbesserung unreiner Haut und leichter Akne. Die oberste Hautschicht, die Epidermis, erneuert sich kontinuierlich, dabei sterben alte Zellen ab und verhornen. Durch den Einsatz von Salicylsäure können diese leichter abgetragen werden, tiefer liegende Verunreinigungen werden freigelegt und die Haut erneuert sich schneller.

Zur Behandlung von Akne wird eine Creme oder ein Gel mit Salicylsäure zunächst zwei bis drei Mal pro Woche auf die komplette Gesichtshaut oder vereinzelt auf die betroffenen Stellen aufgetragen. Hat sich die Haut an die Säure gewöhnt, kann der Wirkstoff täglich angewandt werden und verbessert so langfristig das Hautbild.

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Häufige Fragen

Was macht Salicylsäure mit der Haut?

Warum hilft Salicylsäure nicht?

Was ist natürliche Salicylsäure?

In welchen Pflanzen ist Salicylsäure?

Wie benutzt man Salicylsäure?

Quellenangaben

Links