Eine Blasenentzündung ist eine Infektion der unteren Harnwege mit Bakterien – manchmal sogar mit Viren, Parasiten oder Pilzen. Über die Harnwege erreichen die Keime die Blase und sorgen dort für eine Entzündung der Blasenwand. Gefördert wird das durch eine geringe Immunabwehr oder durch eine Verkühlung. Ein gesunder Lebensstil kann deshalb schon dazu beitragen, das Risiko einer Infektion zu reduzieren.
Die Blasenentzündung wird im Wesentlichen in zwei Kategorien unterschieden:
Vorerkrankungen oder Funktionsstörungen können sein: Ein Harnstau, zum Beispiel in Folge von Harnsteinen oder Tumoren, kann ein begünstigender Faktor sein. Eine Schwächung des Immunsystems, beispielsweise durch eine andere Erkrankung oder aber durch Medikamente. Oder Blasenfunktionsstörungen durch Nervenerkrankungen.
Während Männer vergleichsweise selten von einer Blasenentzündung betroffen sind, leidet jede zweite Frau mindestens einmal in ihrem Leben unter einer Zystitis. Aber wie wird eine Blasenentzündung behandelt?
Eine unkomplizierte Blasenentzündung heilt in der Regel von selbst aus. Es gibt aber verschiedene Möglichkeiten, wie der Heilungsprozess beschleunigt werden kann: beispielsweise mit einem Antibiotikum. Das muss ärztlich verschrieben werden. Leidest Du unter einer Blasenentzündung, sprich mit Deiner Frauenärztin oder Deinem Frauenarzt – oder fülle unseren digitalen Fragebogen bei MySummer aus und lass Dir das Medikament einfach nach Hause liefern. Unsere Mediziner:innen überprüfen Deine Angaben und verschreiben Dir, falls nötig, digital ein Antibiotikum.
Je nach Art der Symptome kommen unterschiedliche Medikamente mit unterschiedlichen Wirkstoffen in Frage. Häufig werden Antibiotika mit den Wirkstoffen Fosfomycin oder Nitrofurantoin empfohlen.
Wie lange ein Medikament eingenommen werden muss, ist unterschiedlich – ärztlicher Rat und die Verpackungsbeilage helfen Dir bei der Einschätzung. Üblich ist eine medikamentöse Therapie von drei bis zehn Tagen, manche Präparate müssen nur einmal eingenommen werden. Eine Linderung setzt bereits innerhalb der ersten drei Tage nach Behandlungsbeginn ein.
Leidest Du regelmäßig unter einer Blasenentzündung, kann ein Antibiogramm sinnvoll sein. Dieses gibt Auskunft darüber, gegenüber welchen Antibiotika ein bestimmter bakterieller Krankheitserreger resistent oder sensibler ist. In der Folge kann Dein Arzt/Deine Ärztin entscheiden, welches Medikament Dir am besten hilft. Nimmst Du häufig Antibiotika gegen eine Blasenentzündung, kann sich eine gewisse Resistenz gegen den Wirkstoff entwickeln. Dementsprechend kann es regelmäßig zu Blasenentzündungen kommen, obwohl Du Antibiotika dagegen einnimmst.
Um Blasenentzündungen vorzubeugen oder ihren Verlauf zu mildern, kann eine Umstellung Deines Lebensstils helfen. Du kannst diverse Maßnahmen ergreifen, die Dein Risiko einer Erkrankung reduzieren.
So reduzierst Du Dein Risiko einer Blasenentzündung:
Kommt es trotz medikamentöser Behandlung und vorbeugender Maßnahmen zu mehr als drei Blasenentzündungen pro Jahr, besteht die Möglichkeit einer dauerhaften Einnahme von Antibiotika oder D-Mannose als natürliches Pulver mit einer hohen Verträglichkeit [1]. Welche vorbeugenden Maßnahmen sich für Dich am besten eignen, kannst Du gemeinsam mit Deiner Frauenärztin/Deinem Frauenarzt herausfinden.
Neben rezeptpflichtigen Antibiotika gibt es noch weitere Möglichkeiten der Behandlung: Insbesondere pflanzliche Mittel können bei einer Blasenentzündung helfen.
Aber: Dass die meisten Medikamente gegen eine Blasenentzündung rezeptpflichtig sind, hat gute Gründe. Erst eine ärztliche Rücksprache kann Klarheit schaffen. Wird zu häufig ein Medikament eingenommen, besteht die Gefahr, dass sich eine Resistenz gegen Antibiotika bildet.
Bist Du ansonsten gesund und sind die Symptome Deiner Blasenentzündung vergleichsweise mild, können ebenso D-Mannose in Pulverform oder pflanzliche Mittel Linderung verschaffen. Diese sind rezeptfrei online und in der Apotheke erhältlich. Die Präparate sind in der Regel entzündungshemmend und harntreibend – und machen es den Bakterien schwer, sich in den Harnwegen festzusetzen.
Sie können ebenso bei einer Schwangerschaft helfen, wenn von der Einnahme von Antibiotika grundsätzlich abzuraten ist.
Bei Symptomen wie Fieber, Schüttelfrost, Schmerzen in den Nieren, Blut im Urin oder Übelkeit, wende Dich bitte sofort an eine Ärztin oder einen Arzt.
Oft ist häufiger Sex sogar die Ursache für die Blasenentzündung, da beim Geschlechtsverkehr die empfindlichen Schleimhäute in der Scheide Reizungen erleiden und anfälliger werden für bakterielle Infektionen. Insbesondere Darmbakterien, die über das Geschlechtsteil des Mannes in die Harnwege der Frau gelangen, sind hier häufig die Ursache.
Sex kann nicht nur die Ursache einer Blasenentzündung sein, sondern ebenso zu Verschlechterung bei bereits vorhandener Blasenentzündung führen: Hast Du bereits eine Blasenentzündung, sind Deine Schleimhäute noch deutlich anfälliger für Bakterien und Keime. Selbst, wenn Du bereits eine Besserung spürst, droht Dir sofort eine neue Infektion, wenn die Blasenentzündung nicht gänzlich ausgeheilt war. Solange Deine Blasenentzündung nicht vollständig auskuriert ist, solltest Du demnach auf Sex verzichten.
Wenn das Leid durch eine Blasenentzündung immer größer wird, ist das Gespräch mit Deiner Ärztin oder Deinem Arzt ein guter Rat – ganz gleich, ob vor Ort oder digital bei MySummer. Welches Antibiotikum bei Blasenentzündung am besten wirkt, hängt von Deiner individuellen Situation ab – wie häufig Du eine entsprechende Erkrankung hast oder mit welchen Medikamenten Du in der Vergangenheit dagegen vorgegangen bist.
Nicht immer ist aber ein Antibotikum notwendig: Bei leichten Blasenentzündungen können nicht rezeptpflichtige Mittel, wie beispielsweise verschiedene Heilpflanzen, helfen. Selbiges gilt für D-Mannose, die zur Vorbeugung und genauso zur begleitenden Behandlung von Blasenentzündungen eingesetzt werden kann.
Eine Umstellung Deines Lebensstils kann dazu beitragen, künftige Blasenentzündungen zu reduzieren. Hast Du häufiger als dreimal im Jahr eine Blasenentzündung, kann Dir eine dauerhafte medikamentöse Therapie helfen. Deine Ärztin oder Dein Arzt helfen Dir dabei, den richtigen Weg für Dich zu finden. In unserer digitalen Sprechstunde stehen wir Dir ganz unkompliziert zur Seite.
Bei einer Blasenentzündung können unterschiedliche Antibiotika helfen. Mediziner:innen unterstützen Dich bei der Auswahl des richtigen Medikaments, das genau zu Deiner individuellen Situation passt. In der Regel heilt eine unkomplizierte Blasenentzündung von alleine aus – ein Antibiotikum kann diesen Prozess aber beschleunigen oder besonders starke Symptome mildern.
Bei einem Harnwegsinfekt gibt es nicht die eine richtige Lösung. Vielmehr hängt die Auswahl des passenden Medikaments von Deinen Symptomen und Deinem bisherigen Krankheitsverlauf ab. Mit ärztlicher Unterstützung findest Du das richtige Medikament, das Dir zeitnah Linderung verschafft.
Ein Antibiotikum wirkt bei Blasenentzündungen innerhalb der ersten drei Tage. In der Regel muss das Antibiotikum aber drei bis zehn Tage eingenommen werden, bis die Blasenentzündung vollständig ausgeheilt ist. Währenddessen raten wir Dir davon ab, Sex zu haben, da die Entzündung dadurch neu aufflammen kann.
Das lässt sich so klar nicht beantworten: Medikamente haben unterschiedliche Wirkstoffe und Anwendungsfälle, die nur eine Ärztin oder ein Arzt richtig einschätzen kann. Sprich deshalb digital oder vor Ort mit einem/einer Mediziner:in und finde das Antibiotikum, das Dir in Deiner Situation bestmöglich hilft.
Ein Antibiotikum wirkt bei einer Blasenentzündung direkt innerhalb der ersten drei Tage und verschafft Dir erste Linderung. Abgesehen davon hilft es, viel Wasser oder ungesüßten Tee zu trinken – idealerweise mindestens 1,5 Liter am Tag. Regelmäßiges Wasserlassen, ohne zu warten, bis die Blase zu voll ist, unterstützt ebenfalls. Rezeptfreie Heilpflanzen aus der Apotheke können zusätzlich für eine leichte Besserung sorgen, genauso wie die Zuckerart D-Mannose.