Verhütungsring (Vaginalring) Ratgeber — MySummer

Der Vaginalring, auch Verhütungsring genannt, zählt wie die Pille und das Verhütungspflaster zu den hormonellen Verhütungsmethoden. Er wird in die Vagina eingeführt und gibt dort kontinuierlich Hormone ab, um den Eisprung zu verhindern und die Gebärmutterschleimhaut zu verändern. Der Vaginalring besteht aus flexiblem Kunststoff und wird einmal im Monat ausgetauscht. Mit einem Pearl-Index von 0,4 - 0,65 ist er zwar nicht ganz so sicher wie die Pille. Dennoch ist der Ring eine zuverlässige Alternative zu anderen Formen der hormonellen Verhütung.

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Verhütungsring: Anwendung, Wirkung und Sicherheit

Was ist ein Verhütungsring

Ein Verhütungsring ist ein biegsamer Kunststoffring, der — wie die Kombinationspille — eine Kombination aus Östrogen und Gestagen enthält. Im Unterschied zur Pille gibt der Ring die Hormone aber über die Scheidenwände ins Blut ab. Der Ring bleibt 21 Tage lang in der Scheide. Im Anschluss folgt eine 7-tägige Pause, in der es zu einer sogenannten Abbruchblutung kommt. Nach der einwöchigen Pause wird ein neuer Ring eingesetzt.

Wie wirkt ein Vaginalring?

Nach dem Einsetzen in die Scheide, gibt der Vaginalring kontinuierlich Hormone über die Scheidenwände in die Blutbahn ab und verhindert so den Eisprung. Zudem sorgen die Hormone Östrogen und Gestagen dafür, dass sich der Schleimpfropf am Gebärmutterhals verdickt, wodurch Spermien nicht mehr durchdringen können. Aufgrund der regelmäßigen Abgabe der Hormone bleibt der Hormonspiegel relativ stabil.

Vaginalring: Vorteile & Nachteile

Vorteile des Verhütungsrings:

  •  Einfache Anwendung 
  • Wirksame Verhütung auch bei Erbrechen und Durchfall
  • Dank des 21/7-Tage-Rhythmus nur an 2 Termine denken müssen: Einführen und Entfernen des Vaginalrings
  • Einnahmefehler sind unwahrscheinlicher
  • Den Ring abzusetzen ist zu jedem Zeitpunkt möglich

Nachteile des Verhütungsrings:

  • Wird beim penetrativen Sex manchmal als störend empfunden 
  • Kein Schutz vor sexuell übertragbaren Infektionen
  • Erhöhtes Risiko für Infektionen im Scheidenbereich
  • Ring kann z. B. beim Tamponwechsel unbemerkt herausrutschen

Zusammenfassung

Der Verhütungsring ist eine hormonelle Verhütungsmethode, die einfach zu handhaben ist und auch bei Magen-Darm-Beschwerden zuverlässig vor einer ungewollten Schwangerschaft schützt. Durch die regelmäßige Abgabe von Hormonen bleibt der Hormonspiegel stabil. Im Gegensatz zur täglichen Einnahme der Pille muss lediglich alle drei Wochen an den Ringwechsel gedacht werden.

Häufige Fragen

Ist der Verhütungsring besser als die Pille?

Welche Arten von Verhütungsringen gibt es?

Gibt es den Verhütungsring für Frauen in unterschiedlichen Größen?

Für wen ist der Verhütungsring geeignet?

Quellenangaben

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