Verhütungsring Wirkung

Der Verhütungsring, auch als Vaginalring bekannt, bietet eine sichere Alternative zu Antibabypille, Kondom und Co. Dabei handelt es sich um einen flexiblen Kunststoffring, den Du wie einen Tampon in die Scheide einführst. Dort werden im Anschluss Hormone zur Empfängnisverhütung freisetzt. In diesem Artikel erläutern wir die Wirkung des Verhütungsrings und gehen dabei auf seine Funktionsweise und seine Wirksamkeit ein.

Das Wichtigste in Kürze

  • Der flexible Kunststoffring setzt kontinuierlich Hormone frei, die unter anderem den Eisprung unterdrücken. 
  • Der Verhütungsring bietet einen sofortigen Schutz, wenn er am ersten Tag der Menstruation eingesetzt wird.
  • Zudem gilt er generell als ein sehr sicheres Verhütungsmittel.

Die Wirkungsweise des Verhütungsrings

Der Verhütungsring setzt, einmal eingesetzt, über 21 Tage hinweg kontinuierlich eine Kombination aus Östrogen und Gestagen frei. Diese Hormone gelangen über die Scheidenwand in den Blutkreislauf und beeinflussen den weiblichen Zyklus auf verschiedene Weise.

So unterdrücken sie zum einen den Eisprung, zum anderen verdicken sie den Schleim am Gebärmutterhals, wodurch Spermien der Zugang zur Gebärmutter erschwert wird. Zudem verhindern sie den Aufbau der Gebärmutterschleimhaut, um die Einnistung eines befruchteten Eis zu verhindern.

Beginn der Wirkung

Bei der Erstanwendung wird der Verhütungsring optimalerweise mit Beginn der Menstruation, spätestens jedoch am fünften Tag, eingesetzt. Der Verhütungsring beginnt sofort zu wirken, wenn die Anwendung am ersten Tag der Menstruation beginnt.

Setzt Du den Ring hingegen zwischen dem 2. und 5. Tag Deines Monatszyklus ein, dann kann es sein, dass der Hormonspiegel noch zu niedrig ist, um einen umfassenden Empfängnisschutz zu gewährleisten. Wenn Du in den darauffolgenden 7 Tagen Geschlechtsverkehr hast, verwende deshalb zusätzlich eine nicht-hormonelle Verhütungsmethode, wie zum Beispiel ein Kondom.

Langzeitzyklus und Inhaltsstoffe

Pro Zyklus setzt der Ring täglich 15 µg Ethinylestradiol (ein synthetisches Östrogen) und 120 µg Etonogestrel (ein synthetisches Gestagen) frei.

Nachdem der Verhütungsring drei Wochen angewendet wird, ist eine einwöchige hormonfreie Pause vorgesehen. Dazu wird der Verhütungsring entfernt und es setzt die sogenannte Entzugsblutung ein.

Um die Abbruchblutung zu verschieben oder auszulassen, kann der Verhütungsring auch im Langzeitzyklus verwendet werden. Dazu wird er nach den üblichen drei Wochen entfernt und direkt ein neuer eingesetzt. Die einwöchige hormonfreie Zeit wird demnach ausgelassen.

Bitte beachte: Sprich unbedingt mit Deiner Frauenärztin / Deinem Frauenarzt, bevor Du den Verhütungsring durchgehend anwendest, um mögliche Nebenwirkungen zu minimieren.

Sicherer Schutz bei korrekter Anwendung

Die Sicherheit von Verhütungsmitteln wird mithilfe des Pearl-Index bewertet.

Bei korrekter Anwendung liegt der Pearl-Index des Verhütungsrings zwischen 0,4 und 0,65. Die Verhütungsmethode gilt damit als sehr sicher. Zum Vergleich: Der Pearl-Index eines Kondoms liegt zwischen 2 und 12.

Die korrekte Anwendung ist hier stets entscheidend für die Wirksamkeit des Rings. So sollte er stets für drei Wochen getragen, dann für eine Woche entfernt und anschließend ein neuer Ring eingesetzt werden.

Zusammenfassung

Die Verhütung mit dem Vaginalring basiert auf einer kontinuierlichen Freisetzung von Hormonen. Der Ring hat bei korrekter Anwendung einen niedrigen Pearl-Index, sprich: Er schützt zuverlässig vor einer ungewollten Schwangerschaft.

Lass Dich vor dem Start mit dem Vaginalring ausführlich von Deinem Frauenarzt / Deiner Frauenärztin hinsichtlich Wirkung, Nebenwirkungen sowie Vor- und Nachteilen des Verhütungsrings beraten.

Häufige Fragen

Ab wann wirkt der Verhütungsring?

Wie wirkt der Verhütungsring?

Was beeinträchtigt die Wirkung des Verhütungsrings?

Welche Medikamente machen den Ring unwirksam?

Kann Alkohol den Schutz vom Verhütungsring beeinflussen?

Quellenangaben

Links