Verhütungspflaster Wirkung

Das Verhütungspflaster gehört zu den hormonellen Verhütungsmitteln. Wie die Kombipille enthält es eine Kombination aus Östrogen und Gestagen. Diese Hormone sorgen unter anderem dafür, dass der Eisprung verhindert wird und sich eine befruchtete Eizelle nicht einnisten kann. Wie ein Verhütungspflaster funktioniert, und ab wann das Verhütungspflaster wirkt, erfährst Du in diesem Artikel.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Das Verhütungspflaster ist ein hormonelles Verhütungsmittel, bei dem die Hormone über die Haut in den Blutkreislauf gelangen. 
  • Drei Wochen lang wird ein Verhütungspflaster getragen, eine Woche ist pflasterfrei.
  • Das Verhütungspflaster gilt mit einem Pearl-Index von 0,72 bis 0,9 als sehr sicheres Verhütungsmittel.

Verhütungspflaster — Funktion und Wirkungsweise

Das Verhütungspflaster funktioniert sehr einfach. Die Wirkung ist vergleichbar mit der einer Kombipille — den großen Unterschied macht die Anwendung: Die Hormone werden transdermal, das heißt: durch die Haut, aufgenommen. 

Einige Arzneimittel können die Wirksamkeit des Verhütungspflasters einschränken, unter bestimmten Umständen darf es nicht verschrieben werden. Besprich unbedingt mit Deiner Ärztin bzw. Deinem Arzt alle weiteren Medikamente, die Du einnimmst. Wechselwirkungen und Kontraindikationen (Gegenanzeigen) schließen diese Verhütungsmethode möglicherweise für Dich aus.

Medikamente, die den Verhütungsschutz beeinträchtigen, sind Antibiotika, Antimykotika, Antiepileptika, Mittel gegen Tuberkulose, Mittel gegen HIV-Infektionen sowie Johanniskraut. 

Wie funktioniert das Verhütungspflaster?

Das Verhütungspflaster wird bei erstmaliger Anwendung am ersten Tag der Periode fest auf die Haut geklebt. Es beginnt eine dreiwöchige Anwendungsphase, in der das Verhütungspflaster an Tag 8 und Tag 15 gewechselt wird. Am 22. Tag wird das dritte Pflaster abgezogen und es folgt eine Woche, in der kein Verhütungspflaster getragen wird und die Hormonentzugsblutung bzw. Abbruchblutung eintritt.

Geeignete Hautstellen zum Aufkleben des Verhütungspflasters sind die Hüfte, die obere Gesäßhälfte, der Bauch, der Oberarm oder der obere Rücken. Auf keinen Fall darfst Du das Pflaster auf die Brüste kleben.

Wirkungsweise Verhütungspflaster

Das Verhütungspflaster enthält die Hormone Östrogen und Gestagen. Über die Haut gelangen die Hormone in den Blutkreislauf.

Das Östrogen verhindert den Eisprung und durch das Gestagen wird der Schleim im Gebärmutterhals verdickt. So können Spermien kaum noch zur Gebärmutter gelangen. Sollte in Ausnahmefällen doch eine Eizelle befruchtet worden sein, verhindert das Verhütungspflaster das Einnisten der Eizelle in der Gebärmutter.

Verhütungspflaster — ab wann wirkt es?

Das Verhütungspflaster wirkt sofort, wenn Du gleich am ersten Tag Deiner Periode mit der Anwendung startest — beginnst Du an Tag zwei bis fünf, setzt der Verhütungsschutz später ein. An den folgenden sieben Tagen musst Du dann zusätzlich verhüten, zum Beispiel mit einem Kondom.

Wenn eine Schwangerschaft ausgeschlossen werden kann, kann mit der Anwendung des Verhütungspflasters an jedem beliebigen Tag begonnen werden. Auch hier setzt die Wirkung des Verhütungspflasters nicht sofort ein und sieben Tage lang muss zusätzlich verhütet werden.

Verhütungspflaster — Hormonentzugsblutung / Abbruchblutung

Beim Verhütungspflaster setzt die Hormonentzugsblutung oder auch Abbruchblutung in der pflasterfreien Woche, also der vierten Woche des Anwendungszyklus, ein.

Tritt in der pflasterfreien Woche keine Blutung ein, wird nach Ablauf der sieben Tage trotzdem ein neuer Anwendungszyklus begonnen.

Solltest Du auch in der nächsten pflasterfreien Woche keine Abbruchblutung haben, besteht die Möglichkeit einer Schwangerschaft, und es ist wichtig, dass Du mit Deiner Ärztin oder Deinem Arzt sprichst.

Vor- und Nachteile des Verhütungspflasters

VorteileNachteile
Einfache AnwendungAm Körper potenziell sichtbar
Zuverlässiger EmpfängnisschutzKann Hautreizungen und -rötungen verursachen
Keine tägliche AnwendungKann sich unbemerkt ablösen
Wirkung bleibt trotz Erbrechen und Durchfall bestehenLeicht erhöhtes Risiko für Thrombosen und Herzinfarkt

Zusammenfassung

Die Wirkung des Verhütungspflasters ist vergleichbar mit der einer Kombipille. Gegenüber dieser bietet es den Vorteil, dass Du nur einmal alle sieben Tage daran denken musst. Bist Du beispielsweise viel auf Reisen oder arbeitest zu unterschiedlichen Tageszeiten, könnte das Verhütungspflaster eine praktische und sichere Verhütungsmethode für Dich sein.

Häufige Fragen

Ab wann wirkt das Verhütungspflaster?

Wie funktioniert ein Verhütungspflaster?

Was soll ich tun, wenn ich keine Periode mit Verhütungspflaster habe?

Wie wirkt das Verhütungspflaster auf die Haut?

Quellenangaben

Links