Durch die kontinuierliche Zufuhr des Gestagens in Form von Levonorgestrel oder Desogestrel verfestigt sich Dein Gebärmutterhalsschleim. Auch der Aufbau Deiner Gebärmutterschleimhaut wird durch die Hormonzugabe beeinträchtigt. Dadurch ist es den Spermien nicht möglich, sich in Deiner Gebärmutter einzunisten. Die Minipille mit Desogestrel sorgt zusätzlich dafür, dass Dein Eisprung gehemmt wird. Damit die kontrazeptive Wirkung aufrechterhalten bleibt, solltest Du das Toleranzfenster einhalten. Dieses beträgt bei niedrig dosierten Präparaten drei Stunden und bei höher dosierten Präparaten mit Desogestrel-Zugabe 12 Stunden. Falls das Zeitfenster überschritten ist, solltest Du zur Vermeidung einer Schwangerschaft für die nächsten sieben Tage zusätzlich hormonfrei verhüten, etwa mit einem Kondom oder Diaphragma.
Vor der erstmaligen Verordnung der Minipille ist eine medizinische Beratung unerlässlich, denn in bestimmten Fällen solltest Du ein solches Präparat nicht einnehmen. Kontraindikationen, also Ausschlusskriterien für die Einnahme der Minipille sind:
Darüber hinaus gibt es Medikamente, die Wechselwirkungen verursachen können:
Auch wenn Du Raucherin und über 35 Jahre alt bist sowie zu einem erhöhten Thromboserisiko neigst, kannst Du die Minipille einnehmen. Im Vergleich zur Kombinationspille ist die Minipille auch für Dich geeignet, wenn Du keine Östrogene verträgst oder Probleme mit leichtem Bluthochdruck hast. In der Stillzeit kannst Du ebenso ohne Bedenken auf dieses Verhütungsmittel zurückgreifen, da Gestagene nicht die Muttermilchmenge verringern oder deren Zusammensetzung beeinflussen. Aufgrund ihrer geringen Hormondosis ist die Minipille auch als “Stillpille” bekannt. Weitere Vorzüge sind:
Bitte beachte: Jeder Körper reagiert anders, dementsprechend unterscheiden sich auch die Nebenwirkungen, die potentiell auftreten können.
Bei der Minipille ist eine pünktliche Einnahme zur gleichen Tageszeit wichtig, um den Empfängnisschutz zu gewährleisten. Bei Überschreiten des Toleranzfensters solltest Du deshalb zusätzlich verhüten. Ebenso im Fall von Erbrechen und Durchfall im Zeitfenster von vier Stunden nach Deiner Pilleneinnahme. Wie bei allen hormonellen Verhütungsmethoden kann es auch bei der Minipille zu Nebenwirkungen kommen:
Die Minipille ist für die meisten Frauen aufgrund der geringen Hormondosis und dem fehlenden Östrogen verträglicher als die Kombinationspille. Das Toleranzfenster der Pilleneinnahme ist kürzer als bei Kombipräparaten. Die Mikropille setzt daher eine regelmäßige Einnahme voraus, damit der Empfängnisschutz gewährleistet ist. Auch Raucherinnen und Frauen mit Thromboserisiko haben im Regelfall nicht mehr Nebenwirkungen wie diejenigen, die nicht rauchen und keine Risikopatientinnen sind.
Jede Pille, auch die Minipille, wird bis zum 18. Lebensjahr vollständig von den gesetzlichen Krankenkassen bezahlt. Bis einschließlich 22 Jahren musst Du nur eine Zuzahlung in Höhe von 5 bis 10 € übernehmen. Die Preise variieren je nach Präparat, Hersteller und Packungsgröße. Dreimonatspackungen mit dem Wirkstoff Levonorgestrel kosten etwa 30 €, jene mit dem Wirkstoff Desogestrel zwischen 20 und 37 €.
Auch bei einer Östrogen-Unverträglichkeit, mit einem erhöhten Thromboserisiko und als Raucherin kannst Du die Minipille bedenkenlos einnehmen. Die Minipille wird auch “Stillpille” genannt, da sie aufgrund ihrer niedrigen Dosierung auch während der Stillzeit angewendet werden kann. Aufgrund dessen sind insgesamt geringere Nebenwirkungen zu erwarten.
Sie ist eine niedrig dosierte Pille mit Gestagenen zur Verhütung.
Minipillen enthalten nur Gestagene und sind im Gegensatz zu Kombipräparaten östrogenfrei.
Die Minipille eignet sich auch für Dich, wenn Du keine Östrogene verträgst und ein erhöhtes Thromboserisiko hast, da sie nur Gestagene enthält.
Bei korrekter Anwendung und zuverlässiger täglicher Einnahme bietet die Minipille Frauen einen zuverlässigen Schutz vor einer Schwangerschaft. Bei Überschreiten des Toleranzfensters ist in den nächsten sieben Tagen ein weiteres hormonfreies Verhütungsmittel notwendig.
Die Minipille wird ab dem ersten Tag Deiner Menstruation täglich zur gleichen Uhrzeit eingenommen, um einen Empfängnisschutz aufrechtzuerhalten.