
Verhütungspflaster
- Sicher auch bei Durchfall & Erbrechen (PI* 0,72 - 9)
- Nur 1x pro Woche an Verhütung denken
- 24h-Zeitfenster, falls Pflaster sich löst
Ärztlich geprüft durch das MySummer Ärztinnen-Team
Letzte Änderung: 31.03.2023
Die Minipille ist ein hormonelles Verhütungsmittel und enthält den Wirkstoff Gestagen. Aufgrund der niedrigen Konzentration des Gelbkörperhormons spricht man oft auch von der “Gestagenpille”. Es gibt niedrig und höher dosierte Minipillen, die alle frei von Östrogen sind. Sie werden ab dem ersten Tag der Menstruation kontinuierlich ohne Pause eingenommen. Wichtig ist die tägliche, pünktliche Einnahme, damit Dein Verhütungsschutz gewährleistet ist.
Der Pearl-Index gibt die Sicherheit eines Verhütungsmittels an. Dieser beträgt bei der Minipille 0,14 bis 3 und kennzeichnet eine sichere Verhütungsmethode. Der abweichende Wert ergibt sich durch Indikatoren wie vergessene oder verspätete Pilleneinnahme, Durchfall, Erbrechen oder Wechselwirkungen mit anderen Wirkstoffen.
Durch die kontinuierliche Zufuhr des Gestagens in Form von Levonorgestrel oder Desogestrel verfestigt sich Dein Gebärmutterhalsschleim. Auch der Aufbau Deiner Gebärmutterschleimhaut wird durch die Hormonzugabe beeinträchtigt. Dadurch ist es den Spermien nicht möglich, sich in Deiner Gebärmutter einzunisten.
Die Minipille mit Desogestrel-Zugabe sorgt zusätzlich dafür, dass Dein Eisprung gehemmt wird. Damit die kontrazeptive Wirkung aufrechterhalten bleibt, solltest Du das Toleranzfenster einhalten. Dieses beträgt bei niedrig dosierten Präparaten drei Stunden und bei höher dosierten Präparaten mit Desogestrelzugabe 12 Stunden. Falls das Zeitfenster überschritten ist, solltest Du zur Vermeidung einer Schwangerschaft für die nächsten sieben Tage zusätzlich hormonfrei verhüten, etwa mit einem Kondom oder einem Diaphragma.
Vor der erstmaligen Verordnung der Minipille ist eine medizinische Beratung unerlässlich, denn in bestimmten Fällen solltest Du ein solches Präparat nicht einnehmen. Kontraindikationen, also Ausschlusskriterien für die Einnahme der Minipille sind:
Darüber hinaus gibt es Medikamente, die Wechselwirkungen verursachen können. Das bedeutet, dass sich zwei oder mehrere Arzneistoffe gegenseitig in ihrer Wirkung beeinflussen können.
Auch wenn Du Raucherin und über 35 Jahre alt bist sowie zu einem erhöhtem Thromboserisiko neigst, kannst Du die Minipille einnehmen. Im Vergleich zur Kombinationspille ist die Minipille auch für Dich geeignet, wenn Du keine Östrogene verträgst oder Probleme mit leichtem Bluthochdruck hast. In der Stillzeit kannst Du ebenso ohne Bedenken auf dieses Verhütungsmittel zurückgreifen, da Gestagene nicht die Muttermilchmenge verringern und -zusammensetzung beeinflussen. Aufgrund ihrer geringen Hormondosis ist die Minipille auch als „Stillpille“ bekannt. Weitere Vorzüge sind
Bitte beachte: Jeder Körper reagiert anders, dementsprechend unterscheiden sich auch die Nebenwirkungen, die potentiell auftreten können.
Bei der Minipille ist eine pünktliche Einnahme zur gleichen Tageszeit wichtig, um den Empfängnisschutz zu gewährleisten. Bei Überschreiten des Toleranzfensters solltest Du deshalb zusätzlich verhüten. Ebenso im Fall von Erbrechen und Durchfall im Zeitfenster von vier Stunden nach Deiner Pilleneinnahme. Wie bei allen hormonellen Verhütungsmethoden kann es auch bei der Minipille zu Nebenwirkungen kommen:
Die Minipille ist für die meisten Frauen aufgrund der geringen Hormondosis und dem fehlenden Östrogen verträglicher als die Kombinationspille. Das Toleranzfenster der Pilleneinnahme ist kürzer als bei Kombipräparaten. Die Mikropille setzt daher eine regelmäßige Einnahme voraus, damit der Empfängnisschutz gewährleistet ist. Auch Raucherinnen und Frauen mit Thromboserisiko haben im Regelfall nicht mehr Nebenwirkungen wie diejenigen, die nicht rauchen und keine Risikopatientinnen sind.
Jede Pille, auch die Minipille, wird bis zum 18. Lebensjahr vollständig von den gesetzlichen Krankenkassen bezahlt. Bis einschließlich 22 Jahren musst Du nur eine Zuzahlung in Höhe von 5 bis 10 € übernehmen. Die Preise variieren je nach Präparat, Hersteller und Packungsgröße. Dreimonatspackungen mit dem Wirkstoff Levonorgestrel kosten etwa 30, jene mit dem Wirkstoff Desogestrel zwischen 20 und 37 €.
Auch bei einer Östrogenunverträglichkeit, mit einem erhöhten Thromboserisiko und als Raucherin kannst Du die Minipille bedenkenlos einnehmen. Die Minipille wird auch „Stillpille“ genannt, da sie aufgrund ihrer niedrigen Dosierung während der Stillzeit angewendet werden kann. Aufgrund dessen sind insgesamt geringere Nebenwirkungen zu erwarten.
Was ist die Minipille?
Was ist der Unterschied zwischen Pille und Minipille?
Für wen eignet sich die Minipille?
Wie zuverlässig schützt die Minipille vor einer Schwangerschaft?
Wie wird die Minipille angewendet?
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