Wichtig für alle frisch gebackenen Mamis: Die Minipille ist auch während der Stillzeit geeignet. Die Milchzusammensetzung und Milchmenge wird durch die Einnahme der östrogenfreien Pille nicht beeinträchtigt.
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Minipille (östrogenfreie Pille) Ratgeber — MySummer
Die Minipille, auch östrogenfreie Pille genannt, ist eine Form der hormonellen Empfängnisverhütung, die im Gegensatz zur Kombinations- bzw. Mikropille (die sowohl Östrogen als auch Gestagen enthalten) nur Gestagen, eine synthetische Version des Hormons Progesteron enthält. Sie wird durchgehend eingenommen und verursacht im Vergleich zur Kombipille häufig geringere Nebenwirkungen. Die östrogenfreie Pille schützt zuverlässig vor einer ungewollten Schwangerschaft, der Pearl-Index liegt zwischen 0,14 und 3.
Minipille Einnahme & Dosierung
Wirkungsweise der Minipille
Alternativen zur Minipille
Wechsel- und Nebenwirkungen der Minipille
Kosten und Kostenübernahme der Minipille
Was ist eine Minipille?
Die Minipille zählt zu den hormonellen Verhütungsmethoden. Damit der Verhütungsschutz gewährleistet ist, ist die regelmäßige, pünktliche Einnahme der Minipille ausschlaggebend. Die Minipille ist eine Option für Frauen, die aufgrund von gesundheitlichen Bedenken, wie z. B. einem höheren Risiko für Blutgerinnsel, keine Östrogene einnehmen dürfen oder diese nicht vertragen.
Wie wirkt die Minipille?
Die Minipille enthält in der Regel ein Gestagen-Hormon in Form von Levonorgestrel, Desogestrel oder Drospirenon. Gestagene bewirken, dass der Schleim im Gebärmutterhals verdickt wird, um das Eindringen von Spermien in die Gebärmutter zu erschweren. Darüber hinaus wird die Schleimhaut der Gebärmutter nicht ausreichend aufgebaut, wodurch es schwieriger wird, dass sich eine befruchtete Eizelle einnistet. Bei der Minipille mit dem Hormon Desogestrel bzw. dem Hormon Drospirenon wird zusätzlich der Eisprung gehemmt.
Minipille: Vorteile & Nachteile
Vorteile der Minipille, u. a.:
- Insgesamt weniger Nebenwirkungen (im Vergleich zur Kombipille)
- Schwächere Menstruationsblutungen
- Weniger gesundheitliche Risiken (im Vergleich zur Kombipille)
- Geringere Menstruationsbeschwerden
- Kein Thromboserisiko
- Für Raucherinnen und Frauen ab 35 geeignet
Nachteile der Minipille, u. a.:
- Kein Schutz vor sexuell übertragbaren Infektionen
- Toleranzfenster bei verspäteter Einnahme nur 3 Stunden (bei niedrig dosierten Gestagen-Präparaten)
- Erhöhtes Risiko für Menstruationsstörungen
Gut zu wissen
Zusammenfassung
Die Minipille ist eine zuverlässige hormonelle Verhütungsmethode für Frauen, die z. B. ein erhöhtes Thromboserisiko haben oder Östrogene nicht vertragen. Die Minipille wird ohne Pause eingenommen. Bei niedrig dosierten Präparaten mit Levonorgestrel ist das Toleranzfenster bei verspäteter Einnahme jedoch lediglich 3 Stunden. Wird das Einnahme-Toleranzfenster überschritten, muss in den nächsten 7 Tagen zusätzlich eine hormonfreie Verhütung angewendet werden (z. B. ein Kondom).
Häufige Fragen
Welche Minipillen gibt es?
Welche Minipille ist die beste?
Für wen eignet sich die Minipille?
Wie zuverlässig ist die Minipille?
Quellenangaben
Links
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Prof. Dr. med. Sabine Brookman-May (Urologin; links), Dr. med. Sonja Senner (Dermatologin; rechts), Prof. Dr. med. Mandy Mangler (Gynäkologin; nicht abgebildet)