Verhütungspflaster 
(Hormonpflaster) 
Ratgeber — MySummer

Das Verhütungspflaster (auch Hormonpflaster genannt) ist hormonelle Verhütung zum Kleben. Über die Haut gelangen im Pflaster enthaltene Wirkstoffe ins Blut und sorgen dafür, dass der Eisprung unterdrückt und die Gebärmutterschleimhaut verdickt wird und so eine Schwangerschaft zuverlässig verhindert wird. Mit einem Pearl-Index von 0,72 bis 0,9 ist das Pflaster zwar nicht ganz so sicher wie die Pille. Dennoch bietet es zuverlässigen Schutz vor einer ungewollten Schwangerschaft und ist gleichzeitig einfach anzuwenden.

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Was ist ein Verhütungspflaster?

Das Verhütungspflaster wird eingesetzt zur hormonellen Verhütung. Das ca. 4,5 × 4,5 cm große Pflaster enthält die künstlichen Geschlechtshormone Östrogen und Gestagen. Diese Hormone werden kontinuierlich über die Haut aufgenommen und ins Blut abgegeben. 1-mal pro Woche klebst Du das Verhütungspflaster wahlweise auf Deine Hüfte, die obere Gesäßhälfte, den Bauch, den Oberarm oder den oberen Rücken. Im Normalfall wird das Hormonpflaster nach 7 Tagen — sprich: am 8. Tag —  gewechselt. Nach 21 Tagen folgt eine 7-tägige Pflaster-Pause. Während der Pause kommt es zur sogenannten Entzugsblutung. An Tag 28 beginnt der neue Pflaster-Zyklus.

Wie wirkt das Verhütungspflaster?

Wie die Kombinationspille oder der Verhütungsring enthält das Hormonpflaster die Sexualhormone Östrogen und Gestagen. Diese gelangen über die Haut (transdermal) in den Blutkreislauf. Sie verhindern den Eisprung und machen den Schleim im Gebärmutterhals für Spermien undurchlässig. Kommt es wider Erwarten doch zu einer Befruchtung der Eizelle, sorgen die Wirkstoffe im Verhütungspflaster zudem dafür, dass diese sich nicht in der Gebärmutter einnisten kann.

Verhütungspflaster: Vorteile & Nachteile

Vorteile des Verhütungspflasters, u. a.:

  • Einfache Anwendung 
  • Wirksame Verhütung auch bei Erbrechen und Durchfall
  • Spontaner Sex ohne Vorbereitung möglich
  • Geringere Belastung der Leber (vgl. Pille)
  • Nur 1-mal pro Woche an Verhütung denken müssen

Nachteile des Verhütungspflasters, u. a.:

  • Kein Schutz vor sexuell übertragbaren Infektionen
  • Pflaster (je nach Platzierung) in bestimmten Situation sichtbar
  • Hautreizungen können auftreten 
  • Pflaster kann sich unbemerkt lösen

Zusammenfassung

Einfache Anwendung, sicherer Schutz auch bei Magen-Darm-Beschwerden: Das Verhütungspflaster wirkt durch die kontinuierliche Abgabe von Hormonen über die Haut. Im Gegensatz zur täglichen Einnahme der Pille muss lediglich 1-mal pro Woche an den Wechsel des Pflasters gedacht werden.

Häufige Fragen

Für wen ist das Verhütungspflaster geeignet?

Was ist besser: Verhütungspflaster oder Pille?

Wie sicher ist das Verhütungspflaster? 

Was tun, wenn sich das Verhütungspflaster ablöst?

Quellenangaben

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